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Bild der verschneiten Kirche in der Gemeinde Handewitt

Quelle: Gemeinde Handewitt


Key Facts/Steckbrief:
  • Förderprogramm: Weiße-Flecken-Förderprogramm
  • Ort/Region: Handewitt, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein
  • Fördersumme: 6.876.992,00 Euro
  • Bundesförderung: 3.438.496,00 Euro
  • Landesförderung: 251.019,00 Euro
  • Kommunaler Eigenanteil: 3.187.477,00 Euro
  • Neue Anschlüsse: 938 Haushalte, 31 Gewerbetreibende
  • Betreibermodell

Projektbeschreibung

Ganz im Norden der Republik, etwa zehn Minuten Autofahrt von der Grenze zu Dänemark entfernt, liegt Handewitt. Die für ihre erfolgreiche Handballmannschaft bekannte Stadt kann jetzt in Sachen Digitalisierung ebenfalls einen großen Triumph vermelden: Die Inbetriebnahme des Gigabitnetzes. Geholfen hat dabei die Förderung der sogenannten "weißen Flecken", also diejenigen Gebiete, die keine Breitbandversorgung von mindestens 30 Mbit/s im Download aufweisen und in denen kein Telekommunikationsanbieter einen eigenwirtschaftlichen Ausbau angekündigt hat.

Der Ausbau wurde mit einer Gesamtsumme von 6.876.992,00 Euro gefördert. Davon betrug die Bundesförderung knapp 3,5 Mio. Euro, die Landesförderung rd. 250.000 Euro und der Eigenmittelbetrag rd. 3,2 Mio. Euro. Das Besondere des Ausbaus: Fast 50 Prozent der notwendigen Tiefbauarbeiten von knapp 106 km Strecke wurden durch verschiedene innovative Verlegemethoden erbracht, darunter die Nutzung einer Erdrakete sowie das Horizontalspülbohrverfahren. So können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne einen Graben ausheben zu müssen. Die Bohrungen können mehrere hundert Meter lang sein. Exakt waren es Trassen mit 1,41 km durch das Horizontalspülbohrverfahren und 35,5 km durch Bodenverdrängung mittels der sogenannten Erdrakete. Es ist ein Ziel der Digitalstrategie des Bundes, diese alternativen und im Vergleich zum Standard-Tiefbau günstigeren und oft schnelleren Verlegemethoden verstärkt einzusetzen. Insgesamt wurden 662 km Glasfaser verlegt.

Dadurch sind nun 938 Haushalte und 31 Unternehmen mit Gigabitgeschwindigkeit an das Internet angebunden. In Handewitt hat man sich für das Betreibermodell entschieden. Damit schafft sich die Gemeinde eine eigene Netzstruktur. Ein Netz in kommunaler Hand entspricht den Bestrebungen von Schleswig-Holstein, ein landesweites FTTB-Netz aufzubauen und wurde in Handewitt aufgrund der geographischen Lage der Gemeinde ausdrücklich begrüßt.