Alle aktuellen Inhalte Alle aktuellen Inhalte
Luftaufnahme der Burg Gemen in Borken, Nordrhein-Westfalen

Quelle: Adobe Stock / Iurii

Key Facts/Steckbrief

  • Förderprogramm: Graue-Flecken-Förderprogramm
  • Ort: Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen
  • Gesamtfinanzierung: 30.237.853,00
    Bundesförderung: 15.118.926,00
    Landesförderung: 12.095.141,00
    Kommunaler Eigenanteil: 3.023.786,00
  • Neue Anschlüsse: 2053 Haushalte, 209 Unternehmen, zwei Schulen
  • Erschließung: rd. 320 Tiefbaukilometer

Projektbeschreibung

Der Kreis Borken im Westmünsterland auf der Niederrheinischen Tiefebene im Nordwesten des Landes Nordrhein-Westfalen zeigt vorbildlich, wie ein erfolgreiches Zusammenspiel zwischen geförderten und privatwirtschaftlichen Ausbau der Glasfaserinfrastruktur funktionieren kann. Aktuell verfügen laut Angaben des Kreises 57,9 % der Haushalte und Betriebe sowie alle Schulen über einen Glasfaseranschluss. Circa 82 % der Haushalte und Betriebe können Bandbreiten von 1 Gbit/s oder mehr nutzen. Betrachtet man alle Ausbauvorhaben und -pläne, wird in naher Zukunft eine Versorgung von 96 % erreicht.

Ausbau der Grauen Flecken im Kreis Borken: Ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft für 14 Kommunen

Da im Kreis Borken ein Teil der unterversorgten Haushalte und Gewerbeflächen in den kostenintensiven, schwer zu erschließenden Randgebieten liegt, die nicht privatwirtschaftlich ausgebaut werden, unterstützt dort ergänzend die Bundesförderung mit rund 15,1 Mio. Euro die Erschließung von über 2.000 Adressen. Dieses Projekt wird von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) koordiniert und umfasst 14 der kreisangehörigen Kommunen.

Im Jahr 2021 wurde ein Markterkundungsverfahren durchgeführt, um die bestehende Breitbandversorgung sowie geplante Ausbauvorhaben der nächsten drei Jahre zu ermitteln. Diese Daten bildeten die Grundlage für die Ermittlung der Förderkulisse.

Im Juni 2022 beschlossen die 14 Kommunen (Ahaus, Borken, Gescher, Heek, Heiden, Isselburg, Legden, Raesfeld, Reken, Schöppingen, Stadtlohn, Südlohn, Velen und Vreden) im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis Borken und der WFG, ein gemeinsames Förderverfahren durchzuführen

Mechthild Schulze Hessing, Bürgermeisterin von Borken, betonte im Rahmen der Auszeichnung die Wichtigkeit für die Region:

Für die Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit des Wirtschafts- und Wohnstandortes Borken ist ein flächendeckendes Glasfasernetz essenziell und bildet das Fundament für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Mit dem Graue-Flecken-Förderprogramm sorgen wir weiterhin dafür, dass möglichst jeder Zugang zu diesem zukunftsfähigen Netz erhält.

Das Projekt wurde im ersten Halbjahr 2023 europaweit ausgeschrieben. Die Adressen wurden in sechs sogenannte Losgebiete aufgeteilt. Dabei wird sichergestellt, dass alle ausgewiesenen Teilnehmer, die derzeit unterversorgt sind, Zugang zu einer Übertragungsrate von mindestens 1 Gbit/s symmetrisch (Downstream/Upstream) erhalten.
Die Zuschläge konnten an sechs regionale Unternehmen vergeben werden. Die Gewinner sind die Epcan GmbH, MN Glasfaser GmbH, LokalWerke GmbH, Westmünsterland Glasfasergesellschaft mbH, Stadtwerke Rhede GmbH und die telkodata Netze GmbH.

Mit einem Spatenstich im September 2024 beginnen nun die Baumaßnahmen. 2025 soll das Netz in Betrieb genommen werden. Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt zur Schließung der Lücken in der Breitbandversorgung und zur Sicherstellung einer flächendeckenden, zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur im Kreis Borken.

Das könnte Sie auch noch interessieren

Der Landkreis Cochem-Zell hat sehr früh die Bedeutung digitaler Infrastrukturen erkannt. Dabei setzt er nicht nur auf eine schnelle Internetverbindung für seine Einwohner, sondern auch für die Unternehmen, Schulen und Krankenhäuser in der Region. Dabei will er in verschiedenen Ausbaustufen bis Ende 2028 alle Haushalte und Unternehmen mit einem Glasfaseranschluss versorgen und greift dabei auch auf die Bundesförderung zu.

Lesen Sie hier mehr.