
Quelle: Dr. Andreas Zeitler
Problemstellung
Für die Produktionsfreigabe hochwertiger Farbpigmente von Merck, müssen vorab Proben aus dem Werk Gernsheim zur Laborprüfung ins Werk Darmstadt per LKW transportiert werden. Dieser Prozess soll beschleunigt, flexibler sowie umweltfreundlicher gestaltet werden. Verzögerte Produktionsfreigaben können zudem hohe Umsatzeinbußen verursachen. Transporte per Drohne könnten daher sehr sinnvoll sein. Dies ist jedoch aktuell ökonomisch, ökologisch sowie organisatorisch noch nicht nachgewiesen und luftfahrtrechtlich sehr komplex.
Projektziel
Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung von Prozessen und Verfahren ab, welche die Machbarkeit des Einsatzes von Drohnen in der standortübergreifenden Werkslogistik aufzeigen, um ein langfristiges Betriebskonzept und Geschäftsmodell ökonomisch und ökologisch bewertbar zu machen. Dabei sollen nicht nur die notwendige innerbetriebliche Logistikaufbau- und -ablauforganisation, sondern auch Verfahren und technische Anforderungen entwickelt werden, um Drohnenlieferungen einfach planen, genehmigen und sicher in den Luftraum integrieren zu können.
Durchführung
Der Anwendungsfall erfolgt am Beispiel des Transports von Pigmentproben zwischen den Merck-Standorten Gernsheim und Darmstadt mit eVTOL-Drohnen. Dazu werden die notwendigen Logistikprozesse entwickelt, Start-/Landeflächen, die sicherste und günstigste Flugroute sowie die technische Ausstattung der Drohne bestimmt und alle Genehmigungen für die Flüge beantragt. Die erhobenen Kosten und Ergebnisse der entwickelten Prozesse werden mit den IST-Werten verglichen und ermöglichen so eine ökonomische, ökologische und rechtliche Bewertung des Vorhabens.
Verbundkoordinator | Frankfurt University of Applied Sciences, Research Lab for Urban Transport ReLUTt |
Projektvolumen | 150.424,08 € (davon 70,9% Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 10/2019 – 02/2020 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Bundesministerium für Digitales und Verkehr Referat DP 20 |