
Quelle: FALKE
Problemstellung
Der Luftverkehr ist ein wichtiges Verbindungsglied für eine international vernetzte Gesellschaft. Störungen, insbesondere an Knotenpunkten des eng getakteten und vernetzten Flugverkehrs, haben erhebliche weltweite Auswirkungen. Unmanned Aerial Systems (UAS) in Kontrollzonen gefährden zunehmend den Betrieb von Verkehrsflughäfen. Im vergangenen Jahr wurden 125 Behinderungen auf deutschen Flughäfen registriert. Die Gefährdung von Personen und Fluggerät sowie der wirtschaftliche Schaden sind erheblich. Derzeit ist keine umfassende und integrierte Gesamtlösung zum Abfangen von UAS an Flughäfen bekannt.
Projektziel
Ziel des Counter-UAS-Systems FALKE ist ein technisches und organisatorisches Gesamtkonzept zur Abwehr von illegal operierenden UAS beispielhaft am Flughafen Hamburg zu entwickeln und zu demonstrieren. Unter Beachtung aller Zuständigkeits- und Verantwortungsbereiche soll dieses Projekt von der Detektion eines UAS bis hin zum finalen automatisierten Einsatz eines Abfang-UAS automatisierte und standardisierte Konzepte bereitstellen, so dass die Lösung als Blaupause auch für andere Flughäfen verwendet werden kann.
Durchführung
Die Tätigkeitsschwerpunkte im Projekt FALKE sind:
- Entwicklung eines abgestimmten Handlungskonzepts im heterogenen Zuständigkeitsgeflecht an Flughäfen, inkl. Meldeketten und Abläufen.
- Definition, Realisierung und Standardisierung von Datenschnittstellen und Kommunikationsprotokollen, um die Teilsysteme der unterschiedlichen beteiligen Organisationen am Flughafen zu verbinden.
- Automatisiertes Abfangen und automatisierter sicherer Abtransport eines unerwünschten UAS.
- Charakterisierung und Verifizierung von Wirksystemen für das Abfang-UAS.
Verbundkoordinator | Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg |
Projektvolumen | 3.111.891,51 € (davon 65,2 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 11/2019 – 11/2022 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Bundesministerium für Digitales und Verkehr Referat DP 20 |