
Quelle: EurA AG, Niederlassung Enge-Sande
Problemstellung
Durch die Siedlungsstruktur und Verkehrsinfrastruktur sind einige Landesteile in Schleswig-Holstein im ländlichen Raum mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nur mit großem Zeitaufwand erreichbar. Diese eingeschränkte Erreichbarkeit hat direkte Auswirkungen auf die Attraktivität dieser Regionen sowie die Lebensqualität der Menschen. Ein nachfragegesteuerter, autonom fahrender (NAF)-Bus bietet die Möglichkeit, für zentrale Mobilitätsengpässe im ländlichen Raum (bestimmte Personengruppen, Strecken oder Zeiten) neue personennahe Mobilitätsdienstleistungen zu entwickeln.
Projektziel
Ziel des Projektes ist die Konzipierung eines neuartigen Mobilitätskonzeptes „ÖPNV-on-Demand“ auf Basis autonomer, elektrisch angetriebener Kleinbusse sowie eine Vernetzung mit bestehenden ÖPNV-Angeboten. Die Partner forschen dazu, wie diese neue Art von Fahrzeugen in ÖPNV-Unternehmen eingesetzt werden kann, zu bedarfsorientierenten, flexiblen Bedienformen, zur gesellschaftlichen Akzeptanz und zum Nutzerverhalten, sowie zu rechtlichen Aspekten autonomer Fahrzeuge im ÖPNV.
Durchführung
Das Projekt beschreitet neue Wege durch drei unterschiedliche Nutzungsszenarien: auf privatem Gelände, auf öffentlichen Straßen im Pendlerverkehr im ländlichen Raum des Kreises Nordfriesland und im Tourismus auf der Nordseeinsel Sylt. Durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen in diesen Szenarien gewinnt das Projekt umfangreiche Erkenntnisse zur Kontrollierbarkeit, zum Fahrerlebnis und zur Akzeptanz bei Nutzern und anderen Verkehrsteilnehmern. Das Projekt ist durch seine Anwendungsnähe von besonderer Bedeutung hinsichtlich der Umsetzbarkeit in reale Nutzungsszenarien des ÖPNV und im Tourismus.
Verbundkoordinator | EurA AG, Niederlassung Enge-Sande
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Projektvolumen | 4,40 Mio. € (davon 2,38 Mio. € Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 07/2017 - 09/2021 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | EurA AG Website: www.naf-bus.de |