
Quelle: Universität Siegen
Problemstellung
Die Vernetzung von Automobilen zur Optimierung und Autonomisierung des Straßenverkehrs ist auf relativ langreichweitige Datenlinks angewiesen, so wie diese bereits im Bereich der vernetzten Luftfahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Betrieb solcher Datenlinks, welche üblicherweise sicherheitskritisch sind, erfordert den Nachweis der Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Beeinflussungen. Entsprechende etablierte Testverfahren der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) sind zeit- und kostenintensiv und daher für regelmäßige Überprüfungen nur bedingt geeignet.
Projektziel
Das Projektziel besteht in der Erarbeitung von Test- und Bewertungsmethoden, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit der für das vernetzte Fahren benötigten Datenlinks wissenschaftlich fundiert und in wirtschaftlich angemessener Weise gewährleisten zu können.
Durchführung
Die hauptsächliche Strategie zur Durchführung besteht in der Reduktion der etablierten aufwendigen feldgebundenen EMV-Störfestigkeitstests auf effizientere leitungsgebundene EMV-Störfestigkeitstests mit direkter Stromeinspeisung und dem Nachweis der Äquivalenz beider Verfahren. Diese Strategie wird auch in der Luftfahrtindustrie verfolgt, die entsprechenden Konzepte müssen jedoch noch weiterentwickelt und an den Automobilbereich angepasst werden. Zum Nachweis der Äquivalenz von feld- und leitungsgebundenen Testverfahren wird unterstützend die sogenannte „Charakteristische Modenanalyse“ als numerische Simulationsmethode eingesetzt. Sie erlaubt die computergestützte Analyse, in welchem Umfang verschiedenartige Störbeeinflussungen eine vergleichbare Wirkung auf ein zu untersuchendes Automobil haben.
Verbundkoordinator | Universität Siegen
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Projektvolumen | 202.240 € (davon 100 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 10/2018 – 12/2020 |
Projektpartner (assoziiert) |
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Ansprechpartner | Prof. Dr. rer. nat. habil. Frank Gronwald Tel.: +49 271 740 4417 E-Mail: frank.gronwald@uni-siegen.de |