
Quelle: AVÖV
Problemstellung
Autonomer und vernetzter öffentlicher Verkehr (AVÖV) besitzt das Potential, das gesamte Stadt- und Verkehrssystem deutlich zu verändern. Die modernen Werkzeuge der Vernetzung (Smartphones mit ubiquitär verfügbarem Internetanschluss) machen einfache Benutzerschnittstellen möglich. Man kann davon ausgehen, dass der AVÖV stärker als der bisherige ÖPNV „on demand“ betrieben werden wird. Dabei ist noch weitestgehend unerforscht, welche Bedienformen/Wahlmöglichkeiten für den Nutzer in welchen Situationen bevorzugt zum Einsatz kommen sollten.
Projektziel
Das Projekt AVÖV untersucht, ob und auf welche Weise eine Umstellung vom konventionellen öffentlichen Verkehr auf einen automatisierten und vernetzten öffentlichen Verkehr sinnvoll gestaltet werden kann. Ziel ist, die Auswertung praktischer betrieblicher Erfahrungen mit ausgewählten Bedienkonzepten für den AVÖV zu nutzen, um eine Methodik zur räumlich und zeitlich hochaufgelösten Vorhersage von Umsetzungspotentialen zu entwickeln. Ein weiteres Ziel ist die Beschreibung einer simulationsbasierten Methodik zur Analyse, Evaluation und Optimierung des AVÖV aus Betreiber-, Nutzer- und Gesellschaftsperspektive.
Durchführung
Es wird der in Berlin eingerichtete, mit konventionellen Fahrzeugen betriebene Ridesharing-Service „Berlkönig“ in ein Verkehrsmodell (MATSim) übertragen. Obwohl autonom fahrende Fahrzeuge derzeit im großen Maßstab noch nicht einsetzbar sind, lassen sich so relevante Bedienkonzepte bereits heute untersuchen. Das Modell wird für Analyse-, Evaluations- und Optimierungszwecke genutzt, um vorgeschlagene Anpassungen von Angebotsparametern in den Realbetrieb zurückzuspielen. Die entwickelte Methodik und Potentialanalyse kommen danach für eine weitere Region im urbanen und im ländlichen Raum zur Anwendung.
Verbundkoordinator | Technische Universität Berlin
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Projektvolumen | 1,87 Mio. € (davon 1,21 Mio. € Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 10/2018 – 12/2020 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Prof. Dr. Kai Nagel Tel.: +49 30 314 23 308 E-Mail: nagel@vsp.tu-berlin.de |