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Quelle: Region Hannover

Problemstellung

Die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) hängt entscheidend von den Entwicklungen im Bereich des autonomen Fahrens ab. Ein leistungsstarkes, flächendeckendes und bedarfsorientiertes Angebot, das gleichzeitig bezahlbar für Betreiber wie für Kunden ist, ist nur mit der Einführung von fahrerlosen Fahrzeugen möglich. Die Herausforderung dabei ist vor allem, schwierig zu bedienende, ländliche Gebiete in das ÖV-Netz aufzunehmen – was mit den vielfach getesteten, automatisierten Kleinbussen u.a. aufgrund eigener Erfahrungen eher unrealistisch erscheint.

Projektziel

Anders als bisherige Projekte zielt ALBUS daher auf die nachhaltige Integration von drei großen, vollautomatisierten (Level 4) Elektrobussen in den regulären ÖV-Betrieb der Region Hannover ab, die in Ausstattung und Kapazität den typischen Linienbussen entsprechen. Unterstützt wird die Einführung der autonomen Buslinien durch wissenschaftliche Begleitstudien und Öffentlichkeitsarbeit, die die gesellschaftliche Akzeptanz, den Einfluss auf die Umwelt und Verkehr sowie rechtliche Rahmenbedingungen untersuchen und bewerten. Der bisher in Deutschland einzigartige, übertrag- und skalierbare Projektansatz wird Anreize für den Ausbau ähnlicher Projekte im deutschen Mobilitätssektor schaffen.

Durchführung

Zunächst wird ein autonomer Bus (50 Steh- und Sitzplätze) zur Sammlung technischer und operativer Erkenntnisse für 10 Monate getestet. Nach der anschließenden Hochskalierung werden insgesamt drei L4-autonome Busse im Regellinienverkehr betrieben, vollständig mit der Verkehrsinfrastruktur vernetzt und in das regionale Tarifmodell integriert. Beteiligungsformate werden Bürger:innen intensiv in die Projektplanung einbeziehen, wobei Umfragen die Entwicklung des öffentl. Meinungsbildes verfolgen. Durch Begleitung der Genehmigungs- und Zulassungsprozesse wird ein Leitfaden zur Integration von autonomen Bussen in den ÖV entwickelt, der auch Handlungsempfehlungen für rechtliche Anpassungsmaßnahmen beinhaltet. Eine Wirkungsanalyse untersucht zudem das Potential automatisierter ÖV-Systeme auf verkehrsseitige CO2-Emissionen.


VerbundkoordinatorRegion Hannover, Hannover
Projektvolumen

6.283.851,21 Euro

davon 3.643.645,67 EUR Förderanteil durch BMDV

Projektlaufzeit03/2023 – 12/2025
Projektpartner
  • Region Hannover, Hannover
  • Technische Universität Braunschweig, Braunschweig
  • Rupprecht Consult - Forschung & Beratung GmbH, Köln
  • Pocuter GmbH, Hodenhagen
Assoziierte Partner
  • regiobus Hannover GmbH, Hannover
  • Adastec Corp., Ann Arbor (USA)
AnsprechpartnerName: Tanja Göbler
E-Mail: tanja.goebler@region-hannover.de
Förderkennzeichen45AOV1004A-D