Wasserstraßen, Schifffahrt und Häfen sind als Drehscheiben des nationalen und internationalen Warenaustauschs für unsere Volkswirtschaft von herausragender Bedeutung. Das BMDV hält die Bundeswasserstraßen in Schuss, sorgt sich um ihre Zukunft und achtet dabei auf das Gleichgewicht von Ökonomie und Ökologie.
Hintergrund
Besitzen Sie Unterhaltungselektronik aus Fernost? Dann ist Ihr Fernseher oder Smartphone wahrscheinlich auf dem Seeweg mit einem modernen Containerschiff nach Deutschland gekommen. Die Elbe rauf bis Hamburg beispielsweise.
Der Kraftstoff für Ihr Auto? Kam wahrscheinlich als Rohöl mit dem Schiff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Deutschland in die Raffinerie und als Benzin oder Diesel weiter mit dem Binnenschiff zum nächsten Tanklager.
Hochwertige Erze für unsere Metallindustrie? Mit dem Massengutfrachter über See aus China, Brasilien, Australien oder Indien und weiter mit dem Binnenschiff bis vor den Hochofen.
Die Wirtschaftskraft der Wasserstraßen
Deutschland ist weltweit der Logistikstandort Nummer eins. Fast ein Drittel des gesamten deutschen Außenhandels wird über die deutschen Seehäfen abgewickelt. Im interkontinentalen Handel sind es sogar rund 95 %. Unsere maritime Wirtschaft steht für einen jährlichen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro.
Auch die Binnenschifffahrt, zum Beispiel auf dem Rhein, der Donau, der Mosel und den zahlreichen Kanälen, trägt zur Wirtschaftskraft der Wasserstraßen bei. Deutschlands Wasserstraßen sind wichtige und besonders umweltfreundliche Verkehrswege. Sie als Verbraucherin und Verbraucher profitieren davon, wenn diese gut geplant, erhalten und betrieben werden. Denn unsere Wasserstraßen vernetzen uns nicht nur innerhalb Deutschlands sondern auch mit Europa und der Welt.
Die Freizeitqualitäten und Naturpotenziale der Wasserstraßen
Viele Menschen segeln, paddeln oder rudern auf Deutschlands Bundeswasserstraßen oder sind mit dem Motor- oder Hausboot unterwegs. Vor allem auf Flüssen und Seen, die für die Güterschifffahrt mittlerweile keine große Bedeutung mehr haben. Der Bund hat ambitionierte Pläne für die touristische und ökologische Entwicklung dieser Nebenwasserstraßen auf den Weg gebracht. Bundesländer, Kommunen, Akteure in den Regionen und natürlich auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger werden an der Erstellung von entsprechenden Entwicklungskonzepten beteiligt. Dabei geht es darum, gemeinsam die künftigen Infrastrukturen und Nutzungen, Art und Umfang der Unterhaltung und des Betriebs sowie die verkehrlichen, ökologischen und weiteren Ziele der Nebenwasserstraßen zu beschreiben. So wollen wir an diesen Wasserstraßen den gesellschaftlichen und politischen Anforderungen gerecht werden, Freizeitnutzungen zu entwickeln und gleichzeitig die Natur aufzuwerten.