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Quelle: Adobe Stock / IR Stone

Nachhaltige urbane Mobilitätspläne (SUMP) – Nationales Unterstützungsprogramm „nachhaltig.mobil.planen.“

Die von der Europäischen Kommission (KOM) entwickelten Leitlinien für „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs) betrachten verkehrsträger- und verkehrsmittelübergreifend ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in funktionalen Räumen von Stadt und Umland. Mithilfe von SUMPs können sowohl Leitbilder für nachhaltige Mobilität als auch konkrete Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt werden. Wesentliches Merkmal der nachhaltigen urbanen Mobilitätspläne ist die Einbindung von Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung.

Das nationale Unterstützungsprogramm für nachhaltige urbane Mobilitätsplanung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt die Planung nachhaltiger urbaner Mobilität in deutschen Kommunen mit einem umfassenden Programm. Auf Grundlage der überarbeiteten EU-Verordnung für die transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) sollen fünf Bausteine die Kommunen auf dem Weg zu nachhaltiger und leistungsfähiger Mobilität vor Ort unterstützen.

Das Informationsportal

Das Informationsportal ist ein Service des BMDV, um die Erstellung von SUMPs in den Kommunen zu fördern. Neben konkreten Abläufen und Handlungsempfehlungen finden Verkehrsplanende dort alle relevanten Informationen, um den SUMP in ihrer Kommune erfolgreich auf den Weg zu bringen.

Des Weiteren stehen relevante Veranstaltungshinweise sowie die Nachberichterstattung zur 6. NaKoMo-Jahreskonferenz „nachhaltig.mobil.planen. – Für lebenswerte und leistungsfähige Städte und Regionen“, die im Juni 2024 zum Auftakt des Unterstützungsprogramms im BMDV in Berlin stattfand, bereit.

Bundesförderung

Mit zwei Förderaufrufen aus den Jahren 2023 und 2024 unterstützt das BMDV Kommunen bei der Aufstellung und Fortschreibung eines nachhaltigen urbanen Mobilitätsplan (SUMP) sowie bei SUMP-Prozess begleitende Maßnahmen.

Seit Herbst 2023 unterstützt das BMDV Kommunen mit einer neuen Bundesförderung gezielt bei der Erstellung oder Fortschreibung von nachhaltigen urbanen Mobilitätsplänen gemäß den SUMP-Leitlinien der EU-Kommission sowie bei prozessbegleitenden Maßnahmen wie Verkehrsmodellierungen oder Beteiligungsverfahren.

Der erste Förderaufruf für nachhaltige Mobilitätskonzepte wurde im September 2023 veröffentlicht und stieß auf großes Interesse. Insgesamt wurden 17 Vorhaben mit einem Volumen von rund 5,2 Mio.  gefördert.

Daran anknüpfend wurde im Juni 2024 ein weiterer Förderaufruf für nachhaltige Mobilitätskonzepte veröffentlicht. Es wurden weitere 32 Vorhaben mit einem Volumen von rund 7,7 Mio.  bewilligt.

Eine Übersicht der insgesamt 49 Projekte beider Förderaufrufe finden Sie hier.

Antragsberechtigt waren nicht nur jene 78 Kommunen, die als Knotenpunkte gemäß der europäischen TEN-V-Verordnung bis 2027 verpflichtet sind, einen SUMP zu erstellen, sondern gemäß Ziffer 3 der zugrundeliegenden Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ alle deutschen Städte und Gemeinden sowie Landkreise und Zweckverbände, an denen eine deutsche Stadt, Gemeinde oder ein Landkreis beteiligt sind. Ebenso richtete sich die Förderung an Vorhaben von Verbünden antragsberechtigter Partner wie interkommunale Zusammenschlüsse.

Der Basisfördersatz für die laufenden Projekte beträgt 65 Prozent. Für finanzschwache Kommunen wurde die Förderquote auf bis zu 80 Prozent angehoben. Die Projekte haben eine maximale Laufzeit bis zum 30.06.2027.

Die Förderaufrufe aus den Jahren 2023 und 2024 sind abgeschlossen. Derzeit gibt es keinen offenen Förderaufruf.

Bei Fragen steht Ihnen der Projektträger (VDI/VDE Innovation + Technik GmbH und TÜV Rheinland Forschungs- und Innovationsmanagement GmbH) gerne zur Verfügung:

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Alexandra Pinto
Steinplatz 1
10623 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 31 00 78 534
Fax: +49 (0) 30 31 00 78 225
E-Mail: sump@vdivde-it.de

Forschungsprojekt Indikatoren nachhaltiger urbaner Mobilität (FuE-Projekt-Nr.: VB710012)

Ein kontinuierliches Monitoring ist bei der nachhaltigen Mobilitätsplanung unerlässlich. Zielerreichung- und Wirksamkeit der Maßnahmen müssen kontinuierlich überprüft werden.

Hierfür bedarf es messbarer Indikatoren. Für eine systematische Evaluation braucht es ein allgemeingültiges Indikatorensystem.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, ein für Kommunen handhabbares System zu entwickeln und folgend den Kommunen dieses in einer praxistauglichen Handreichung zur Verfügung zu stellen.

Das Projekt ist im November 2022 gestartet und wurde im Januar 2025 abgeschlossen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bestandserhebung und -analyse nachhaltiger urbaner Mobilitätspläne (SUMPs)

Ziel des Forschungsprojekts war es, einen Überblick über den Status quo der bereits erstellten Mobilitätspläne in den Großstädten Deutschlands auf Basis von Kriterien für SUMPs zu erhalten. Zudem sollte eruiert werden, wie bestehende Pläne ggf. ergänzt und weiterentwickelt werden könnten.

Dafür wurden im Zeitraum zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 auf Basis öffentlich verfügbarer und zugänglicher Informationen bestehende Planwerke untersucht. Die Präsentation sowie den Abschlussbericht finden Sie untenstehend unter "Weiterführende Informationen".