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Ortsschild "Glasfaser / Kupfer"

Quelle: Adobe Stock/ mindscanner

Mit der zunehmenden Nutzung von Glasfaseranschlüssen rückt die Umstellung von Kupfer- auf Glasfaserinfrastrukturen im Laufe der nächsten Jahre näher. Es handelt sich hierbei nicht um eine Umstellung von einem Tag zum anderen, sondern um einen Prozess, der sich über Jahre hinziehen wird. Die Umstellung betrifft nicht nur die Unternehmen, die Internetdienste anbieten, sondern auch Bund, Länder, Kommunen, die Wohnungswirtschaft und natürlich Verbraucherinnen und Verbraucher.

Dabei werden unterschiedliche Fragen aufgeworfen. Sie betreffen teils technische, aber auch ökonomische sowie wettbewerbs- und verbraucherrelevante Themen. Viele dieser Fragen wird die Bundesnetzagentur als zuständige Regulierungsbehörde adressieren. Sie hat angekündigt, ein Hinweispapier zur Durchführung von Verfahren zur Abschaltung von Kupfernetzen nach § 34 Telekommunikationsgesetz zu veröffentlichen.

Darauf aufbauend werden wir ein Migrationskonzept erarbeiten. Das Konzept soll verbraucher- und wettbewerbspolitische Aspekte, einen möglichen gesetzgeberischen Änderungsbedarf und weitere relevante Fragen behandeln. Zunächst werden wir Eckpunkte für das Konzept erstellen und öffentlich konsultieren.

Wir werden dabei durch das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) unterstützt. Das WIK verfügt über langjährige Expertise im Bereich der Umstellung von Kupfer- auf Glasfasernetze und hat hierzu verschiedene Studien veröffentlicht. Dabei werden auch Migrationsprozesse in anderen Ländern untersucht.

Die Bundesnetzagentur begleitet den Migrationsprozess im Rahmen des Gigabitforums. Ziel ist, die Belange des Wettbewerbs und von Endkunden abzusichern. Durch Pilotverfahren in Wiesbaden und Bad Salzungen konnten bereits erste praktische Erfahrungen bspw. hinsichtlich technischer Prozesse bzw. Schnittstellen gesammelt werden. Die Erkenntnisse sind in einem Evaluierungsbericht veröffentlicht worden.