
Quelle: WMO
Die Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization – WMO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (VN). Ihr gehören derzeit 187 Mitgliedstaaten und sechs Territorien an. Hauptaufgaben der WMO sind die Festlegung von Standards sowie der weltweite Datenaustausch von Erdsystemdaten, insbesondere Wetter-, Klima- und hydrologische Daten.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) als federführendes Ressort für die WMO leistet aus seinem Haushalt die deutschen Beiträge zur WMO.
Deutschland ist 2024 der viertgrößte Beitragszahler und unterstützt die WMO zusätzlich durch freiwillige Beiträge, Finanzierung von Personal und die intensive Mitarbeit von deutschen Akteuren wie dem Deutschen Wetterdienst (DWD), der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und weiteren Behörden und Forschungseinrichtungen
Die UN Early Warnings for All Initiative

Quelle: WMO
Die Early Warnings for All (EW4A) Initiative wurde am 23. März 2022 vom VN-Generalsekretär António Guterres ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, dass alle Menschen bis Ende des Jahres 2027 durch ein Frühwarnsystem vor wetter- und klimabedingten Gefahren geschützt sein sollen. Die WMO arbeitet hier federführend mit anderen Akteuren des VN-Systems (UNDRR, ITU, IFRC) zusammen und leitet die thematische Säule „Beobachtungen und Vorhersagen“. Deutschland, vertreten durch den Deutschen Wetterdienst unterstützt die EW4AEarly Warnings for All-Initiative durch seine intensive Mitarbeit in den entsprechenden Arbeitsstrukturen der WMO.
Die Datenpolitik der WMO

Quelle: WMO
Ein außerordentliche WMO-Kongress beschloss im Oktober 2021 eine neue einheitliche Datenpolitik zum internationalen Austausch von Erdsystemdaten. Entsprechend des durch die WMO angewandten Erdsystemansatzes wurde die Datenpolitik um weitere Fachdisziplinen erweitert und umfasst jetzt, neben den drei bisherigen Kategorien (Wetter, Klima und Hydrologie), auch Daten über die Ozeane, die Kryosphäre, die Zusammensetzung der Atmosphäre und über das sogenannte Weltraumwetter. Wichtig war für die Datenpolitik der WMO die Fortschreibung des allseitigen Bekenntnisses zu einem freien und uneingeschränkten Datenaustausch, mit dem die WMO ihre neuen Datenpolitik ausweiten und verbessern möchte. Die Mitgliedsstaaten der WMO haben sich in diesem Kontext dazu verpflichtet, die wichtigsten Datensätze, die sogenannten „Core Data“ kostenlos und uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen, um die Erbringung von Diensten zum Schutz von Leben und Eigentum zu ermöglichen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist eines von zehn sog. World Meteorological Centres (WMC) und trägt mit seinen Beobachtungs-, Vorhersage- und Klimaprodukten zum internationalen Datenaustausch bei.